Afrika-Reise

Mauretanien, 05.05. - 08.05.2014

Übersicht der Route

 

Montag, 05.05.2014 – Nördlich von Rosso

Zeitig breche ich auf, denn die ersten Eselkarren ziehen bereits vorbei. Die Straße ist gut und wird hinter Saint Louis noch besser. Die letzten CFA werden in Diesel investiert. Dann komme ich an einen der berüchtigtsten Grenzübergänge in Afrika: Rosso. Auf der Senegalesischen Seite geht dennoch alles ganz gesittet zu. Das Schmiergeld für die Polizei zahle ich nicht und trotzdem bekomme ich nach nicht allzu langer Wartezeit meine Dokumente zurück. Bei Zoll gibt es ein Problem mit dem CPD, welches der gewillte Chef aber pragmatisch löst. Jetzt müsste nur noch eine Fähre kommen. Während ich warte, schließe ich schon mal eine Versicherung für Mauretanien ab. Den Preis für die Versicherung verhandelt man leichter als da Schmiergeld für so manchen Beamten.

Noch dies und das, und dann kommt endlich eine Fähre rüber. Was dann auf der anderen Seite abgeht, da fehlen mir hier die Worte um es niederzuschreiben. Wenn ich das alles mal verarbeitet habe, wird bestimmt eine tolle Lagerfeuergeschichte daraus. Sammelt schon mal Feuerholz. Auf jeden Fall ist es bereits 19:00 Uhr als ich das ‚Tor in die Freiheit‘ durchfahre und mich auf eine grausame Strecke Richtung Norden auf mache. Ich fahre noch eine Stunde, teils durch Dunkelheit, bevor ich einen Stellplatz wenigstens etwas abseits der Straße finde.

Position:

N 16° 41' 36.4" W 16° 3' 15.5"

Kilometerstand:

35.757 km

 

Dienstag, 06.05.2014 – Nördlich von Nouakchott

Ich habe gerade meinen Frühstückskaffee in der Hand, als die ersten Lkw und ein großer Radlader kommen um auf meinem Stellplatz im Sand zu spielen. Also geht es etwas überhastet auf die Piste. Jetzt muss ich erstmal wieder ein Stückchen fahren, bevor ich anhalten und mein Frühstück beenden kann.

Zur Mittagszeit geht es durch Nouakchott. Der Verkehr ist extrem dicht und chaotisch, da können auch die Verkehr regelnden Polizisten nichts ausrichten. So bin ich froh als ich in Richtung Norden aus der Stadt heraus fahre. Bis hier habe ich bereits mehr als sieben Fiche ‚verschenkt‘.

Nach einer Weile sehe ich zum ersten Mal das Meer. Jetzt suche ich mir eine Piste die zum Strand führt. So beende ich meine Fahrt heute weitaus früher als die letzten Tage und gehe mal wieder schwimmen. Allerdings ist es sehr windig und der Sand macht rasch ein Paniertes Schnitzel aus mir. Für den Rest des Tages ist Relaxen angesagt.

Position:

N 18° 57' 21.9" W 16° 11' 50.5"

Kilometerstand:

36.010 km

 

Mittwoch, 07.05.2014 – Südlich von Boulanoir

Über Nacht hat der Wind nachgelassen. Also startet der Tag gemütlich und ruhig. Nach dem Frühstück lasse ich mir noch Zeit bevor ich mich auf die lange und eintönige Fahrt nach Norden mache. Nach etwa zwei Stunden kommt mir ein Expeditionsmobil entgegen. Seit langem mal wieder. Pieter und Else aus Holland. Sie sind auf dem Weg nach Südafrika und dankbar für die Informationen die ich ihnen geben kann. Die Zeit verrennt und es wird bereits später Nachmittag als wir uns wieder in entgegengesetzte Richtung auf den Weg machen.

Es geht weiterhin durch eintönige Wüstenlandschaft. Die Sonne brennt wieder durch das Seitenfenster auf den Arm. Das spürt man nur hier in der Wüste so. In den anderen Ländern was das Sonnenlicht nicht so extrem aggressiv. Das mag vermutlich an der trockeneren und klareren Luft liegen. Doch damit ist es kurz darauf vorbei, denn es zieht ein Sandsturm auf. Die Sicht wird schlechter und Antares verschwindet wie ein Chameleon zwischen den Dünen und der mit Sand verschleierten Straße. Zeit einen Parkplatz zu suchen. Doch zuvor muss ich noch an einem Schwertransport vorbei, der sich gerade für die Nacht auf der Straße einrichtet. Für den Verkehr hat man eigens eine Sandpiste an die Straße angebaut, um um den Schwertransport herum fahren zu können. Ein Stück weiter finde ich dann schließlich eine Fläche die festgefahren ist und ausreichend tragen sollte so dass ich dort drauf fahren kann. Etwas nah an der Straße, aber okay. Bis zur Grenze ist es nun nicht mehr weit und nach Nouadhibou will ich nicht mehr rein fahren. Später kommt dann noch die Gendarmerie vorbei um zu sehen wer da im Grünen steht. Sie erkundigen sich ob alles okay sei und dann ist es auch gut. Die vermummten Männer fahren wieder ab.

Position:

N 21° 12' 40.3"  W 16° 27' 37.4"

Kilometerstand:

36.293 km